Ich habe das Gärtnern von der Pike auf gelernt. Meine Lehre absolvierte ich in einer kleinen Baumschule mit eigener Pflegekolonne, wo ich früh für Obstbaumschnitt eingesetzt wurde – als einziger Schwindelfreier. Nach Zivildienst und Tätigkeit in einem Baumpflegebetrieb Ende der 1980er-Jahre machte ich mich 1990 in der Baumpflege selbständig. 1995 folgte die Meisterprüfung im Fachbereich Baumschule, 1999 das Diplom als Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur. Meine Diplomarbeit widmete ich der Verkehrssicherungspflicht an Bäumen – ein Thema, das mich bis heute begleitet.
Mein besonderes Interesse gilt der historischen Schneitelwirtschaft und der Kopfbaumtechnik. Dazu habe ich veröffentlicht, aber vor allem praktisch gearbeitet: Bäume geschnitten, gekappt, geköpft, Köpfe geöffnet, Fäulen untersucht und die Ergebnisse dokumentiert. Bei Auslandsreisen nach Asien, Afrika und in europäischen Regionen habe ich Schneitelwirtschaft im praktischen Einsatz studiert.
Ein zweites Standbein wurde die Technik: Ich entwickelte spezielle Beschläge, mit denen Lasten sicher in Bäumen befestigt werden können. So entstand unter anderem das damals höchste Baumhaus Europas – eine Marotte aus Kindertagen, professionell umgesetzt und mit medialer Aufmerksamkeit bedacht.